ich hasse ihn, den karlsplatz.
jedesmal wenn ich die unterführung zwischen kärnterstraße und secession nehme oder einfach nur von der U4 in die U2 umsteigen will, steigt mein puls und ich versuche so schnell wie möglich an all den jungen apathischen kiddies mit den schlumpfblauen mündern vorbeizukommen und all die laut gestikulierenden betrunkenen zu umschiffen.
am meisten angst habe ich vor dem tag, an dem ich in einem der schlumpfblau belippten gesichter ein gesicht erkennen könnte, welches mir bekannt ist. und vielleicht sogar vertraut. ich habe keine ahnung, wie ich das umschiffen könnte. oder was ich tun würde oder wieviel vertrautheit noch echt wäre. und ob sich ein schiffbruch überhaupt umschiffen ließe, ohne selbst einen zu erleiden.
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3 Kommentare:
oh ja, ich versteh was Du meinst. Spätestens da holt einen die Realität von anderen Menschen ein, gleichzeitig frage ich mich ob mensch dabei irgendwann abstumpft, beim vorbei gehen?
puh, ich hoffe nie, sonst werden wir kalt und immer kälter, abgebrüht...
brrrr... ich kenn das gefühl. und irgendwie haben diese schlumpfmünder auch immer was von zombies. und joghurt essen die oft, hab ich bemerkt. komisch.
da haben wir uns gestern wohl das selbe gedacht...
ich hab mal ein bisschen recherchiert:
Die blauen Lippen kommen von einem Tranquilizer, der von manchen Opiatabhängigen entweder allein als Droge oder zusätzlich zu anderen Mitteln genommen wird.
Das Mittel heißt Somnubene. Die Farbe kommt von der blauen Verpackung und wenn größere Mengen konsumiert werden, macht das eben diese blauen Lippen bzw. werden die blauen Tabs anscheinend auch gelutscht, um die Substanzen besser ins Blut aufzunehmen.
Das Mittel ist an und für sich ein sehr starkes Schlafmittel, das auch zu dieser schlaffen Körperhaltung führt, manchmal auch dazu, dass die Leute einfach zusammensacken.
Substitol: Wird Heroinabhängigen als Ersatz verschrieben. Nur wenn die Leute schon so aussehen haben sie sich nicht 1 Stück reingehaut wie vorgeschrieben sondern 5 - 10.
:-/
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