in anlehnung an das von herrn f. festgehaltene u-bahn-erlebnis, juckt es mich zu bloggen, was mir gestern das deutsche privatfernsehen ans auge getragen hat:
da gibt es einen jugendfußballverein in deutschland, der mit beschluss des oberlandesgerichts hamm zu einer strafe von 25.000 euro verpflichtet wurde, sollte der lärmpegel auf dem fußballfeld auf über 55 dB steigen.
ein zukunftsweisendes urteil für die kommende em! es war mir schon klar, dass deutschland gerne weltmeister geworden wäre, aber der eigenen jugend wenige monate nach abreise der letzten wm-gäste gleich den mund zu verbieten - welch glanzlicht der pädagogik!
nur zum vergleich: der lärmforscher peter becker erklärt in einem presse-artikel vom 11.03.2007, dass in schulklassen mindestesn 50 dB während der stillarbeitsphase gemessen werden können, in typischen unterrichtssituationen wie in einem gespräch oder einer gruppenarbeit steigt dieser pegel dann bereits auf 70-75 dB.
und stellt man sich dann noch vor, zu welch unzumutbaren zeiten kinder fußball spielen, versteht man die kläger, die völlig entnervten hausbewohner von nebenan, umso mehr.
als nächstes steht wahrscheinlich eine klage gegen das tragen der lärmenden fußballschuhe ins haus. dann heißt es bald, schuhe ausziehen bevor ihr den rasen betretet. fußball in noppensocken. wenn nike das mitbekommt haben wir bald werbespots von sexy brasilianischen fußballprofis in weißen baumwollsöckchen. richtige männer behalten ihre socken an, baby. oder so ähnlich.
in manchen momenten wäre ich gerne jemand anders, jemand mit mehr zeit für die wirklich wichtigen probleme des lebens. wie eben zum beispiel der eliminierung von jubelnden, glücklichen kleinen jungs.
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