Montag, Juni 11, 2007

wasn´t easy. but nothing i-is.

fast eine woche lang war ich stark, stärker als ich geglaubt habe sein zu können. gestern nacht kam dann also das unvermeidliche - nämlich sämtliche gefühle hinsichtlich der ereignisse von letzter woche, besser noch, der letzten monate. pure verzweiflung, ja so kann man es ausdrücken. mitten in der nacht um 3, nachdem ich über 12 stunden gearbeitet hatte, nicht einschlafen konnte und der blick auf einen der beschriebenen strampler fiel.

ich hatte noch nie eine panikattacke, aber ich denke, das könnte eine gewesen sein. wildes herzklopfen und weinkrampf, sich im stich gelassen fühlen und keine aussicht auf irgendeine form von erlösung. dazu die felsenfeste überzeugung, dass da draußen tausende von frauen sind, die mit garantie bessere mütter werden können, als ich. die es vielleicht jetzt schon sind. deren lebenstraum es immer war, die mit genuß auf die strampler ihres ungeborenen blicken.

auch wenn ich irgendwann mal kinder haben wollte - mein lebenstraum hat mehr mit einem kleinbus und quer durch die welt reisen zu tun. mit konzerte geben und am merchandise stand ein schild liegen haben mit hat wer einen schlafplatz für die band?.

ich war kurz davor den rettungsdienst zu rufen und mich ins nächste krankenhaus einweisen zu lassen. nein, ich hab nichts körperliches, aber spritzen sie mich nieder, bitte!!! spritzen sie!!!

was mich schlussendlich davon abgehalten hat, weiß ich nicht mehr genau. ich sah ein buch, in dem ich schon lange nicht mehr geblättert habe. ich redete mir selbst gut zu. ja, selbstgespräche sind wohl eher gegenmaßnahmen als anzeichen des wahnsinns.

irgendwann schlief ich ein. nun bin ich froh, dass es endlich raus ist. irgendwann musste es raus. mit der wahrheit lässt sich immer noch zehnmal besser umgehen, als mit der verdrängung davon. auch wenn das zur folge hat, dass man am nächsten morgen mit aufgequollenen lidern in die nächste apotheke wanken muss um sich zur sicherheit mit überteuerten notfalltropfen einzudecken. nur für alle fälle.

ansonsten gibt es nur noch zu berichten, dass ich heute morgen eine wichtige erziehungstechnische frage geklärt habe. ja! ja, mein kind darf eines tages teletubbies schauen! da bin ich mir nun hundertprozentig sicher!



(danke für die beste erste strophe aller zeiten, mr. albarn!)

5 Kommentare:

mujer hat gesagt…

und dann soll noch einer kommen und sagen, du sollst dich doch beruhigen, dann reisst du ihm den kopf ab.

°für°immer°sechzehn hat gesagt…

hm. nein. ich möchte niemandem den kopf abreissen. vielleicht hab ich´s falsch formuliert. das war nicht wut gestern nacht, das war angst. und die hört nur auf, wenn man sich ihr stellt. und dabei geht´s auch nur um mich selbst und nicht um jemand anders. das wollte ich eigentlich damit sagen.

mujer hat gesagt…

ich glaube ich habe dich schon verstanden.
ich denke ich habe eher von mir gesprochen.
ich hatte sowas "ähnliches" vor ein paar tagen.
hab es schlussendlich den hormonen in die schuhe geschoben.
aber auch ich hätte mich kurzeitig in der psychiatrie auf haldol wohler gefühlt als zuhause.
und eben: wenn dann eine/r kommt und meint: beruhige dich!
--> da machts bei mir eben klick.
da der moment jegliche ruhe an sich ausschliesst.

mein block (eigentlich eher ruhiggestellt ;)): www.mujerfuriosa.twoday.net

halbzwo hat gesagt…

hej,

ich les seit einiger zeit mit und schreib nun mal - find dich total tapfer. die gedanken, die du beschreibst habe ich auch, obwohl ich erst plane (wenn man das so kann ...) mama zu werden. irgendwie ist man hin und her gerissen - aber das ist ja gar kein vergleich zu deiner situation - also, weiter tapfer bleiben und auch mal die panik (aber nicht zu viel) zulassen. alles liebe für dich.

°für°immer°sechzehn hat gesagt…

ach du meine güte. du arme. nö, beruhig dich mal hilft da gar nix. hoff dir geht´s gut. danke für den link!

und es freut mich sehr zu lesen, dass mein blog von so vielen gelesen wird. danke für die lieben worte.

:-)