Montag, März 27, 2006

eva vs. the eva-theory

ich habe mich mit gott geprügelt.
das singt thees.
aber mir passiert das tatsächlich.
zumindest mit seinen buddies.

heute. dienst im völkerkundemuseum. viel zeit zu lesen, nette menschen, passt.

während ich so sitze und mein palahniuk sich immer weiter dem tosenden ende nähert, spricht mich einer dieser netten, ebenfalls dort arbeitenden, menschen an. wir sprechen über das wetter und landen irgendwann bei der diskussion über den ursprung der sprache.

dieses thema scheint mich momentan etwas zu verfolgen.

einige zeit später, eva schon längst wieder in ihr buch vertieft, kommt er erneut vorbei und lässt mir ein buch da.

"der turmbau zu babel", hsg. herr seipel, ein drittel der darin enthaltenen artikel von professoren, die ich beinah tagtäglich sehe - soferns im flex mal net wieder übermütig war. ;)

als er wieder vorbeikommt bedanke ich mich für die lektüre, finde es sehr nett, mich so aufmerksam zu behandeln. ihr wisst schon, das freut einfach, wenn andere leute interesse an solchen themen und an diskussionen zeigen.

wir diskutieren erneut. sehr angenehm. ein paar mal lässt er phrasen wie "die sprachen etwickelten sich ja alle in babylon" etc.... fallen, was ich mit einem etwas stutzigem gesicht und der gegenfrage "ähm, wie genau meinen sie das?" beantworte.

er muss weiter, bevor er antworten könnte.
kommt dann aber wieder vorbei. diesmal mit einem extra ausgedruckten und in-saubere-plastikhülle-verpackten artikel mit der überschrift "SPRACHE", den er mir mit den worten "der wurde von leuten geschrieben, die sich wirklich für die absolute wahrheit interessieren" in die hand drückt.

schluck.

das ist ein satz, bei dem es mir sämtliche geschlechtsteile zusammen ziehen würde, wäre das nicht schon im rahmen meiner pränatalen entwicklung geschehen.

die wahrheit! und dann noch die absolute!

ähm, danke.
nach den ersten 3 absätzen des artikels muss ich ein kurze ruhepause einlegen.
die bibelzitate knüppeln mich förmlich nieder. oder ist es doch nur die inhaltliche zusammenlosigkeit, die so anstrengend ist. vielleicht auch das halbherzige argumentieren, das auslassen wichtiger fakten, das überbeleuchten von nebensächlichkeiten. und manchmal einfach pure phantasie.

kleiner auszug: "Der erste Mensch, Adam, wurde mit einem Wortschatz und der Fähigkeit erschaffen, neue Wörter zu prägen und so seinen Wortschatz zu erweitern. Ohne einen von Gott gegebenen Wortschatz hätte der neugeschaffene Mensch die mündlichen Anweisungen seines Schöpfers genausowenig verstanden wie die vernunftlosen Tiere (1Mo 1:27-30; 2:16-20;....etc.)"

und dann gehts los. ich stelle ihm die frage, wie er denn glaube, dass die menschheit sich entwickelt hat. an dieser stelle sei bitte nocheinmal darauf hingewiesen: dieser mensch ist fix angestellt im museum für völkerkunde (!).

seine antwort: adam und eva.
und er versucht nicht mal, eine entschärft version davon wiederzugeben.

unser diskussion focusiert nun plötzlich auf den ursprung des menschen. unbewegter beweger, der prototypen auf die erde schickt oder unendlichkeit, gepaart mit qualitativen veränderungen durch zusammentreffen von elementen, etc., evolution, entwicklung durch notwendigkeit,etc....

je weiter wir diskutieren, desto mehr scheint ihn plötzlich ein missionarsgeist zu erfassen.
seine gestik wird drohender, er lässt mich nicht mehr ausreden, er hüpft von einem beispiel zum nächsten, die meisten beispiele haben oft nicht mal was mit dem thema zu tun, sondern sind irgendwelche aussagen wie "so und soviele mädchen werden in österreich am tag vergewaltig, willst du das?".

ich bin kurz davor die diskussion mit ihm abzubrechen. einfach weggehen geht nicht, bin ja am arbeiten. tränen stehen mir in den augen. nein verdammt, ich bin alles andere als traurig.
aber das passiert mir in solchen situationen.

in diskussionen oder streitereien, wo mein gegenüber zu mitteln greift, die kommunikation behindern, in denen durch einen wortschwall versucht wird, alles gegenteilige zu ersticken.
situationen, in denen es nicht mehr ein duell der argumentation, der worte ist, sondern der lautstärke, drohgebärden, etc...

normalerweise gehe ich dann einfach. gehe ich nicht, stehen mir tränen in den augen. die einzige (unbewußte) möglichkeit sich in einer solchen situation noch zu wehren. tränen, die zeigen, egal zu welchen mitteln du greifst, ich bin nunmal NICHT einverstanden und du tätest besser daran, das zu akzeptieren, als weiter auf mich ein zu prügeln.

es wird immer schlimmer. und keine rettung in sicht.
eine halbe ewigkeit später - ich habe feierabend.
ich sage: stop, ich beende das, ich gehe jetzt heim. auf wiedersehen.
er verabschiedet sich mit den worten "du hast noch viel zu wenig lebenserfahrung, als dass du das beurteilen könntest, aber du wirst schon sehen, ohne glauben kommst du nirgends hin!"

und während ich hinausstürze und froh bin, endlich an der sonne zu sein, fällt mir ein satz aus dem fertig gelesenen palahniuk ("lullaby") ein:

"...in der geschichte wimmelt es von klugen menschen, die gutes tun wollten und alles nur noch schlimmer gemacht haben..."

Mittwoch, März 22, 2006

i find my lack of concentration disturbing

...ping pong - ping pong - ping pong - dddrrrrrrrrrrr - tztsch - tztsch - tztsch - ping pong - ping la la laaa - la la la laaaaaaa - laaaaaaa - la...

...

...

...

ta-tsch
ta-tschschschschsch
ta-tzzzztzzzzztzzzz

ping
pong

...

*tiefluftholundaufseufz*

ich leide unter einer krankheit
sie nennt sich
frühlings-unkonzentriertheit

werden sie hellhörig, wenn sie folgende beobachtungen an sich selbst oder ihren mitmenschen machen:

auffälliges energiestrotzen
dämlich durch die gegend grinsen
tagträumereien
rausrennen und menschen umarmen wollen
alte hobbies ausgraben und wieder anfangen
länger als notwendig in dunkelfunkelnde augen blicken
...
und last but not least:

keinerlei konzentration für irgendwelche unisachen aufbringen!

tatschschsch-tatzzzzzz-zzzzzz-zzzzzzz-ping-pong

...

...

so, jetzt reichts.



ich geh jetzt bäume ausreissen.

Freitag, März 17, 2006

ähm...linguistInnenhumor...

johann gottfried herder.

man stelle sich vor, er wäre verheiratet gewesen.

mit inge.

herder inge.

ein ring sie zu knechten, sie alle zu finden...