Freitag, Juni 29, 2007

home is where your zahnbürste is

schlaftrunken. die berge haben mich wieder. aufatmen nach der uniwurstlerei. frage mich, wie lange es dauern wird, bis ich tatsächlich zur 16jährigen von damals mutiere. eventuell schützt der babybauch ja vor solchen metamorphosen. ironie des lebens: habe meine zahnbürste in wien vergessen.

Sonntag, Juni 24, 2007

der sommer wird heiß

oh ja! und das schönste: am mittwoch nach der letzten prüfung geht er los!

ich starte folgendermaßen, bei lust hinkommen, klatscht mich zum finale nach berlin und trinkt zumindest anlässlich meines "auslandsaufenthalts" ein abschiedsbier mit mir!

Und am Mittwoch ist es wieder soweit, eine erneute textstrom Slam Saison führt zum "GRAND FINALE". Es hätten sich heuer 18 SlammerInnen qualifiziert.
Doch keine Sorge, es machen am Mittwoch nicht alle mit, sondern es haben sich 9 SlammerInnen angemeldet.

Sie werden sich von der allerbesten Slamseite zeigen und um den einzigen Wiener Startplatz beim International Poetry Slam in Berlin (3.-7. Oktober, www.slam2007.de) batteln.

Das wird ein heißer Abend, in jeder Hinsicht, Fächer nicht vergessen ;-))
Noch heißer geht’s nach dem Finale her. Musik gibt’s von DJ: El Kju

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Wann: Mittwoch, 27. Juni 2007, 20.30 Uhr
Wo: rhiz, Gürtelbogenlokal (U6 Josefstädter Straße)
Mit: Karsten Rühl, Andres Plammer, Andi, Stefan Abermann, El Awadalla, Eva, Der
Koschuh, Alex Gendlin, Yasmin;
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(Textstrom-Newsletter, Fr 22. Juni 2007)

weitere sommer-termine um°fuer°immer°16 live zu hören:

* 19. Juli: Poetry Slam, Poolbar-Festival Feldkirch
* 03. August: "Lunachick liest", Poolbar Festival Feldkirch

und dann werd ich für´s erste einfach mal kugelrund und relaxt an seen lümmeln und nur aufstehen um neues grillholz zu holen oder mir den rücken mit sonnencreme einschmieren zu lassen. oh ja!

Donnerstag, Juni 21, 2007

wir wachsen






3. monat vs. 5 monat




wie ich im 9. ausschaue, wage ich mir nicht vorzustellen.

turn your radio on

heut abend, fm4, ab 19.00 uhr - homebase. das könnte den/die ein oder andere/n leserIn meines blogs vielleicht auch interessieren (quelle: http://www.fm4.orf.at, tagesprogramm, donnerstag 21.juni 2007):

Das Lied aus der Werbung
Es ist eine Grundsatzentscheidung unter MusikerInnen: Will ich, dass meine Musik in Werbespots verwendet wird? The Clash's wohl größter Hit "London Calling" war in einer Jaguar Werbung zu hören, selbst die anarchistische Vorzeige-Band Chumbawamba verkaufte ihren Song "Pass It Along" an General Motors, um das "verdiente" Geld anschließend zu spenden. Während manche Künstler in Werbedeals leicht verdientes Geld sehen, meinen andere Künstler wie Nick Cave, dass keine Fan-Enttäuschung größer sein kann, als jene, genau den Song, zu dem man sich verliebt oder verheiratet hat, plötzlich in einer Waschmittelwerbung zu hören.

Der kanadische Komponist und Musiker Owen Pallett aka Final Fantasy, der dieser Tage durch Österreich tourt, hat zu einem Werbedeal eigentlich nein gesagt.
Seit Tagen ist in der aktuellen Werbe-Kampagne der Wiener Stadtwerke allerdings ein Lied zu hören, das Ähnlichkeiten mit einem Final Fantasy Song aufweist. Ab wann liegt eigentlich eine Urheberrechtsverletzung vor? Wann ist ein Song ein Original und wann ist es ein Plagiat? Michael Fiedler hat zu diesem Thema den Wiener Anwalt Michel Walter befragt.

juni ist der dunkle monat

der juni ist der härteste aller monate. jedes neue jahr auf´s neue.

jeder juni ist heiß. zu heiß. jeder juni ist voll mit prüfungsvorbereitungen. jeden juni gibt es tausende von emails zu beantworten und bühnanweisungen auszufüllen, damit das festival im juli/august rennt. jeden juni biete ich mein blut des nächtens billig den erstbesten mücken an. jeden juni ernähre ich mich überwiegend von caffe latte. jeden juni schwöre ich mir, dass der nächste anders wird. jeden juni steigen zeitgleich die besten parties. jeden juni verschiebe ich die hälfte der prüfungen aus zeitnot auf herbst. jeden juni habe ich am liebsten wenn er vorbei ist.

Dienstag, Juni 19, 2007

überlebenshierarchie

erst eine topfpflanze. wenn das hinhaut vielleicht ein haustier. wenn das mit dem haustier hinhaut dann vielleicht doch mal kinder.

der kater lebt. das kind auch. die topfpflanze hängt seit ewigkeiten verdorrt im eck und wartet darauf endlich wieder zwecks aufpäppelei bei meinen eltern zu landen.

trotz dieser tatsache: ich will zu festlichen anlässen immer noch blumen und keine findelkinder oder meerschweinchen geschenkt bekommen. ganz lieb, danke.

Samstag, Juni 16, 2007

swear i knew it all along...

heute. samstag abend um 7.

was macht man an so einem abend als schwangere studentin 2 wochen vor den prüfungen?
richtig. man schaut scrubs.

und dann fängt man an zu lernen.
eigentlich.

wenn da nicht "schwanger" wäre, wäre ich auch bei meinen skripten über grammatiktheorie gelandet. troublemaker war jedoch wieder mal in ausflugslaune.

diesmal - wow - mit blaulicht vom rettungswagen abgeholt. hat ihm voll getaugt. immerhin war ich diesmal schlau genug mich nicht mit den öffis ins krankenhaus durchzukämpfen. wie beim letzten mal vor 2 monaten waren auch diesmal blutungen der grund. anders als beim letzten mal - ich hatte wirklich arge angst.

wir hatten uns jetzt genau bis zur hälfte gemeinsam durchgekämpft. umkehren will ich nicht mehr und ich hatte angst, dass es dem baby nun doch zuviel werden könnte, und es sich sagen könnte, nö, mit der familienkonstellation und dem chaos und den troubles - danke, doch nicht.

bei den untersuchungen stellte sich dann jedoch raus, nö.
troublemaker hat seinen spaß da drinnen. und als wiedergutmachung für den falschen alarm hat das kleine endlich auf freizügig gemacht und die wohl schönsten hoden präsentiert, die seit menscheitsgeschichte gedeihen durften.
mensch! mein kind hat eier!

:-)

(die hat es aber von mir und bestimmt nicht vom vater.)

"war es schwierig schwanger zu werden?" fragte mich die ärztin beiläufig. ich musste laut lachen. ich glaube noch nie in meinem ganzen leben so wenig für etwas getan zu haben, wie für diese schwangerschaft. "ja, man kann so wenig planen im leben" meinte sie dann.

the best things come from nowhere, dachte ich mir und nickte.

fühlt sich auch abgefahren an. zu wissen, dass das was in dir drinnen ist, ein mann ist. jemand, der mal in den stimmbruch kommen wird und ja, was denn eigentlich sonst noch so? was machen jungs denn so von sich aus? spielen sie wirklich alle mit autos oder wird sich mein kleiner mal meine bhs klauen und im fasching als prinzessin gehen?

oder wird er mal fußball mögen? bereits 3 liebe menschen aus meinem freundeskreis bauen auf das südamerikanische temperament und überlegen sich nun bereits ein geeignetes technik-aufbau-programm.

vielleicht steht er ja mal auf bob der baumeister.

können wir das schaffen? yo! wir schaffen das!


genauso ist es.
yo, wir schaffen das!

Freitag, Juni 15, 2007

Briefpost

Ich weiß, einzelne emails mögen wenig verändern. Aber ich mag es nicht, wenn man die Rechte talentierter Künstler mit Füßen tritt. Und Final Fantasy gehört nun mal nicht zu denen, der mit seiner Musik Millionen abcasht. Das ist ein begnadeter Musiker, der nicht will, dass seine Musik in Werbespots verwendet wird. Nein, hier geht es mal ausnahmsweise nicht um den Welthunger. Aber es nervt mich trotzdem - deswegen: das Schweigen den Lämmern!

(zudem: laut seiner Bookerin hat FF es vor einem Jahr abgelehnt, den Song für Werbezwecke zu verkaufen)

Brief an Publicis/ 15.06.07

Sehr geehrte Damen und Herren,

Ich finde es sagt viel über die Prinzipien einer Firma aus, wenn sie mit den Urheberrechten eines Songs, wie im Falle des Songs "The Dream of Win and Regine" von Final Fantasy, derart umgeht.

Der Künstler "Final Fantasy" hat die kommerzielle Nutzung seiner Arbeit vor einem Jahr abgelehnt. Und sie kopieren das Lied, ersetzen den Text und senden es trotzdem als Werbeclip für die Wiener Stadtwerke.

Was sagt uns das über die Arbeit und das Potential ihrer Firma aus, wenn sie nicht fähig sind andere kreative Lösungen für die gestellte Aufgabe zu finden?

Kopieren. Klauen. Bemitleidenswert.

Letzters ist zudem das Wort, das mir in Zusammenhang mit der Arbeitsweise von Publicis in Zukunft in den Sinn kommen wird.

Mit freundlichen Grüßen,

*für immer 16*

Donnerstag, Juni 14, 2007

trans-cat-dog

ich bin mir nicht sicher, ob mein kater nicht glaubt, eigentlich ein hund zu sein, der versehentlich im falschen tierkörper zur welt kam.

er versucht den inhalt seines fressnapfs zu verscharren und wirft man sein lieblingsspielzeug, spurtet er nach, nimmt es in seine schnauze und bringt es zur werferin zurück.

dieses verhalten wirft nun natürlich pädagogische fragen auf. ignoriere ich sein verhalten und hoffe, dass er doch noch zu einem fetten faulen hauskater mutiert? oder kaufe ich mir eine leine und gehe ab sofort gassi?

die leine wäre einen versuch wert.

dann würde er vielleicht auch mal seine aufgestauten energien los. mein arzt musterte mich bei der letzten untersuchung recht misstrauisch.

doc: sie haben aber viele kratzer, überall am körper.
16: ääh, ich hab einen kater.
doc: asoo. so,so. (augenbrauenhebend notiz in meine krankenakte reinkritzelnd)

nataliedee scheint meinen kater trotz des zwischen uns liegenden atlantiks jedenfalls genau zu kennen...

Mittwoch, Juni 13, 2007

torn

muss ich mich doch tatsächlich auf youtube mit einem mädel rumstreiten, die den geklauten final fantasy song zwar als "am anfang schon ähnlich" aber nachher gaaaanz anders und dann auch noch "schöner" empfindet.

hängt wahrscheinlich gar nicht mit der tatsache zusammen, dass sie in dem video mitspielt. irgendwie widersprüchlich wenn künstler so ungezwungen die verletztung von künstlerrechten gutheißen.

bin ja mal gespannt was sie sagen würde, wenn eine neue werbespot version mit einer neuen brünetten auftauchen würde. und das dann von jemandem mit "naja, schaun sich schon ein bißchen ähnlich, aber ich find die neue eigentlich SCHÖNER!" kommentiert werden würde.

tatsächlich singt er statt "and tried to keep the crowd away!" ein schmalziges "can you feel it".
brrrrr.

bin ich tatsächlich die einzige auf der welt, die findet, dass es besser wäre gleich das orginal zu nehmen als so mies und offensichtlich zu stibitzen? zudem kann sich ein derart großer betrieb wie die wiener stadtwerke das wohl auch leisten.

pah.

aber vielleicht bekämpfe ich da eh nur ein phantom und ff hat den song selbst hergegeben. who knows. den schön ist er, der spot. keine frage.

die wirkliche neuigkeit des tages ist eh eine komplett andere:

gestern nacht die hand auf die rechte bauchseite gelegt und dann tatsächlich einen boxer gegen die handfläche erhalten. tataaaa!
ab jetzt könnte sich das unaufgeforderte bauchbetaschen auszahlen, liebe unaufgeforderte bauchbetatscher! (ich hätte gern ein t-shirt mit dem aufdruck: i tried to keep the crowd away)

jeden morgen wache ich auf, greife mir an den bauch und wundere mich wie er über nacht noch ein stückchen hat wachsen können. ich war doch nur kurz weg.

wann und wie ich schlafe bestimme ich zudem nicht mehr selbst, das kommando wurde verinnerlicht. wenn´s im bauch rumboxt ist an schlaf nämlich in keinster weise mehr zu denken. das macht wacher als jeder kaffee.

außerdem - wie kann ich eigentlich im fünften monat schon einen derart gewaltigen bauch haben? die funktion von schwangerschaftsstreifen ist zum ersten mal einleuchtend. bevor ich gänzliche platze ziehe ich ein wenig verteilte zerrissenheit vor.

Dienstag, Juni 12, 2007

suchvideo

finde die gemeinsamkeiten.

...

ich hoffe owen pallett kassiert mit, sonst ist´s ziemlich skrupellos geklaut. aber das können wir ihn ja übernächsten donnerstag (21.06.07) auf dem badeschiff fragen (*freu*).

video 1:



video 2:

Montag, Juni 11, 2007

wasn´t easy. but nothing i-is.

fast eine woche lang war ich stark, stärker als ich geglaubt habe sein zu können. gestern nacht kam dann also das unvermeidliche - nämlich sämtliche gefühle hinsichtlich der ereignisse von letzter woche, besser noch, der letzten monate. pure verzweiflung, ja so kann man es ausdrücken. mitten in der nacht um 3, nachdem ich über 12 stunden gearbeitet hatte, nicht einschlafen konnte und der blick auf einen der beschriebenen strampler fiel.

ich hatte noch nie eine panikattacke, aber ich denke, das könnte eine gewesen sein. wildes herzklopfen und weinkrampf, sich im stich gelassen fühlen und keine aussicht auf irgendeine form von erlösung. dazu die felsenfeste überzeugung, dass da draußen tausende von frauen sind, die mit garantie bessere mütter werden können, als ich. die es vielleicht jetzt schon sind. deren lebenstraum es immer war, die mit genuß auf die strampler ihres ungeborenen blicken.

auch wenn ich irgendwann mal kinder haben wollte - mein lebenstraum hat mehr mit einem kleinbus und quer durch die welt reisen zu tun. mit konzerte geben und am merchandise stand ein schild liegen haben mit hat wer einen schlafplatz für die band?.

ich war kurz davor den rettungsdienst zu rufen und mich ins nächste krankenhaus einweisen zu lassen. nein, ich hab nichts körperliches, aber spritzen sie mich nieder, bitte!!! spritzen sie!!!

was mich schlussendlich davon abgehalten hat, weiß ich nicht mehr genau. ich sah ein buch, in dem ich schon lange nicht mehr geblättert habe. ich redete mir selbst gut zu. ja, selbstgespräche sind wohl eher gegenmaßnahmen als anzeichen des wahnsinns.

irgendwann schlief ich ein. nun bin ich froh, dass es endlich raus ist. irgendwann musste es raus. mit der wahrheit lässt sich immer noch zehnmal besser umgehen, als mit der verdrängung davon. auch wenn das zur folge hat, dass man am nächsten morgen mit aufgequollenen lidern in die nächste apotheke wanken muss um sich zur sicherheit mit überteuerten notfalltropfen einzudecken. nur für alle fälle.

ansonsten gibt es nur noch zu berichten, dass ich heute morgen eine wichtige erziehungstechnische frage geklärt habe. ja! ja, mein kind darf eines tages teletubbies schauen! da bin ich mir nun hundertprozentig sicher!



(danke für die beste erste strophe aller zeiten, mr. albarn!)

Sonntag, Juni 10, 2007

dadme la muerte que me falta

gib mir den tod, den ich brauche.

ich sterbe gerade. eigentlich ständig.

der neue lebensabschnitt rast auf mich zu und gibt mir eindeutig zu verstehen, dass sich sehr viel sehr bald und sehr viel jetzt schon ändert. heute wieder so ein vorbote:

habe die erste kleinkinderwäsche geschenkt bekommen. ein strampler in pfirsichrosa, auf dem steht "sonne, mond und sterne haben den schmetterling sehr gerne". der andere in zartlila mit 2 häschen in süßen kleidchen, umgeben von herzchen und briefchen, die mit herzchen versiegelt sind, wiederum umgeben von vielen kleinen schriftzügen, die da sprechen "molly and polly".

babywäsche ist tatsächlich sehr symbolträchtig. aber undurchsichtig. who the fuck is molly?

aha. weiter unten steht "play together". molly und polly. herzchen. spielen miteinander. im mormonenstaat wäre diese babywäsche verboten. the l-world für unsere kleinsten. unter diesem aspekt ist mir die wäsche nun doch sympathisch.

Samstag, Juni 09, 2007

mutters kleine helfer helfen auch nichts mehr

Ich überlege mir mehrere Dinge momentan. Wie mein Kind heißen soll, wie es wohl aussieht und auch, was es später mal mit ihrem/seinen Leben machen wird. Sofern es mir gestattet sei Wünsche bezüglich der Berufswahl meines Nachwuchses zu formulieren, rechne ich mit großer Hoffnung damit, dass es nicht zur Polizei gehen wird.

Nicht weil ich nicht scharf darauf wäre die Strafzettel wegen Falschparkens mit einem hundetreuen flehenden Lächeln bei meinem Kind abzuliefern, zu beteuern, dass es nie wieder vorkommt und sie dann mit einem gelungenen Wurf genüßlich in den nächsten Abfalleimer zu befördern.
Nein.
Vielmehr halte ich die Leute da nicht für einen guten Umgang. Früher oder später pfeifen die aufeinander, von wegen Kollegen.

In Heiligendamm schicken Sie ihre Kollegen in den Black Block und gucken anschließend unschuldig pfeifend in die Luft, wenn die DemonstrantInnen ihnen zurückgeben, was sie auf der Straße verloren haben.

Saubere Kollegen sind das.

Und wie sie das auch noch kommentieren!
Nein, von alledem gar nichts gewußt! Agent Provocateure? Ist das was Exquisites aus der französischen Cuisine? Vielleicht der neue George Clooney Film? Nein, das wäre ja total gegen den Rechtsstaat, sowas würden wir darum natürlich niemals machen! Zivilbeamte zwecks Unruhestiftung und Informationsbeschaffung vermummt in die Demo zu schicken! Nein sowas aber auch. Wie kommt ihr da nur darauf? Wir vermissen gar niemanden, die betroffene Person ist kein Polizist.

Aha. Und wer ist er dann? Vielleicht ein verirrter Skilehrer aus Hintertux?

Und plötzlich, am nächsten Tag, völlig aus dem Nichts, scheinen die Kollegen von der Polizei von ihrem eintägigen Gedächtnisschwund geheilt zu sein. Kollege Claasen von der Sondereinheit "Kavala" hat gottseidank auch eine einleuchtende Erklärung für das kollektive kurzzeitige Aussetzen des bundesbeamt´schen Erinnerungsvermögens:"Was ich gestern gesagt habe, war gestern zutreffend. Was ich heute sage, ist heute zutreffend." (Zitat: Spiegel Online, 08.06.07, "Polizei bestätigt Einschleusen von Zivilbeamten"

Asooo, na dann kann ich ja wieder beruhigt sein und mich freuen, dass die Polizei Informationen verbreitet, auf deren Wahrheitsgehalt ich mich als Außenstehende mit seliger Ruhe verlassen kann. Aber wie war das jetzt nochmal, was du also morgen über gestern sagen wirst, weißt du heute noch nicht? Oder wie jetzt, dieses schlaue Darstellungskonzept habe ich wohl doch noch nicht ganz durchschaut.

Und überhaupt, das hatten wir doch schon mal. Erinnern wir uns an die G8 Demos 2001 in Genua. Als auf Videoaufzeichnungen zu sehen war, wie ein einzelner vermummter Black Block Aktivist eine ganze Polizeitruppe kommandierte. Ob der wohl einer von ihnen war oder ob sie sich einfach auf Anhieb so sympathisch und charismatisch gefunden haben, dass sie zu ihm meinten, mensch Junge, du scheinst Führungsqualitäten zu haben, möchtest du uns vielleicht weiter befehligen?
Oder die Augenzeugenberichte (und auch Videos) von ebenfalls vermummten Black Block Aktivisten, die sich immer wieder hinter den Sperrlinien zwecks Kaffeeplausch (?) mit den Polizisten getroffen haben oder oh ja, da waren ja noch die, die versteckt hinter Mülltonnen vom Polizeigewand ins Demogewand geschlüpft sind - oder war es umgekehrt, genau kann ich es nicht mehr sagen.

Nein nein, da hab ich mein Kind später mal sicherer im Black Block, die passen wenigstens aufeinander auf, gehen brav in Ketten und bevor sie einen Kollegen an die verhaftende Polizei verlieren, wird er aufgefordert zu schreien wie er heißt und woher er kommt, damit sie ihn bald wieder aus der Zelle rausbekommen und niemand einfach so verloren geht. Lieber gehn mir ein paar Scheiben kaputt, als mein Kind. Soweit bin ich mir schon mal sicher.

Donnerstag, Juni 07, 2007

how to deal with the pain.

ein vergleich.

1999: saufen, schreien, weinen, saufen, verzweifelte sms schreiben, saufen, hinfahren, ein ganzes wohnhaus aus dem tiefschlaf reissen. saufen. kotzen. saufen. eventuell prügeln. saufen. verkatert in irgendeiner bar aufwachen.

2007: radler saufen. kurz weinen. gehässige texte schreiben. auf wasser umsteigen. mit netten menschen darüber reden. ein paar schimpfwörter benutzen. nochmal mit netten menschen reden. ein dany plus sahne essen. schlafen gehen. ausgeruht aufwachen und sich über die scheinende sonne freuen.

Mittwoch, Juni 06, 2007

ich habe heute das gefühl, meine aura kotzt

genau das hat der letzte besucher meines blogs ins google eingegeben, enter gedrückt und auf der ersten seite kam dann irgendwo der link zu meinem blog.

dieser satz passt dermaßen gut zu meinem heutigen tag, über den ich eigentlich nicht bloggen wollte, da er wohl das absurdeste war, was mir je passiert ist, aber andererseits: in ein paar stunden, tagen, wochen, monaten werde ich froh sein, dass ich es aufgeschrieben habe.

mensch, führst du kein tagebuch?! schnauze, das ist mein blog, ich mach hier keine hohe kunst und literatur und wer liest ist selber schuld.

es begann damit, dass ich heute vormittag den ersten heiratsantrag meines lebens bekam.
ja. genau. die große frage mit liebevoll gehaltener hand und dabei tief in die augen schauen - willst du mich heiraten. ausgesprochen vom kindserzeuger, in einer dönerbude mitten im achten.

ein unglaublicher tiefpunkt in meinem unglaublichen leben.

für ihn zwar unverständlich, doch ich habe abgelehnt. lachend vor fassungslosigkeit.
wir können freunde bleiben, aber ich werde einen teufel tun und dich heiraten.

das war´s, absurder geht´s nicht mehr. schwer getäuscht, liebe fürimmer16. der nachmittag sollte folgen.

an dem ich zufällig eine frau an sein telefon bekam. wer bist du? fragte ich. wer bist du? fragte sie.

wir klärten die sache dann recht schnell.
wie sich herausstellte, ist oder soll ich sagen war sie die freundin des mannes, der mich heute vormittag heiraten wollte. seit drei jahren seine freundin.

nachdem wir einige unfassbare details und beschimpfungen und schlussendlich unsere telefonnummern ausgetauscht hatten, ging ich als erstes in den billa und kaufte mir bier. auch alkoholfreies. keine sorge.

und nun, nein, es musste natürlich alledem noch eins aufgesetzt werden.

gerade rief der heiratswütige an und warf mir vor, dass ich mit irgendjemand anders außer ihm über ihn rede. sprich - mit seiner freundin.

ja, ich bin wirklich ein charakterloses schwein.

bevor ich das zugeben konnte kam auch schon das signal, dass er aufgelegt hatte.

ich fühle mich nicht schlecht. ich fühle mich nur wie in einem schlechten film. ich kann es nicht fassen. und ich fühle eine komische leere, so wie wenn man auf der autobahn von der überholspur nach rechts wechselt, das autoradio einschaltet und diesem moment eine geisterfahrermeldung für genau diesen abschnitt der straße ertönt.

nicht auszumalen, was ohne spurwechsel alles passieren hätte können.

G8



was für ein surreales bild...

live-radio aus heiligendamm gibt´s hier.

Das neue Radieschen ist da!

Jarvis zerstört gerade meine billigen Vorhänge.

Ich vermute als Solidaritätsbezeugung zu den Protestierenden in Heiligendamm. Jaaa, braves Kätzchen.

Wenn er schon zu Hause bleiben musste, aber rote Kater fallen einfach zu sehr auf im Autonomen Block. Außerdem soll ja jeder dort wirken wo er lebt. Also sind meine Vorhänge dran. Diese grausamen Symbole für die niederträchtige Versklavung durch die Global Player.

Gestern Abend war es zudem soweit. In der U6 zwischen Josefstädter und Thaliastraße wurde mir von einer jungen Frau nach kurzer Beobachtung ein Sitzplatz angeboten. WTF! Als erste perplexe Reaktion darauf in hübsch großstädterischen Manier erst mal abgelehnt, um dann nach freundlichem Zureden doch anzunehmen. Endlich! Solange ich in der U-Bahn stehe, kann niemand ohne Schuldgefühle sitzen bleiben! Irgendwann mussten ja die Vorteile kommen, nachdem ich Übelkeit, zu eng werdende Klamotten und aus dem Nichts kommendes Auf-den-Bauch-Tatschen erdulden musste.

Und jetzt die gute Nachricht für alle da draußen:

Das neue Radieschen ist da!
Direkt aus der Druckerei und um faire 3,50 € beim Literaturhändler ihres Vertrauens zu erstehen. (Also - bei mir!)

Thema der erst 2. Ausgabe dieser brandneuen Literaturzeitschrift ist "Pech und Prosa". Beiträge von über 20 jungen AutorInnen, illustriert von Michl Herbenstein und ja, saugeil einfach!

Natürlich wollt ihr es alle. Einfach laut schreien. Oder zur Präsentation der neuen Ausgabe kommen: am 17.06.07, 20:00, im Cafe Anno, Lerchenfelderstraße 132, 1080 Wien.

Da werden nicht nur die AutorInnen der Ausgabe Nr.2 für jeweils 5 Minuten lesen, sondern auch die involvierten AutorInnen der ALSO-Literatursonntag-Lesereihe. (Also - auch ich!)

Weitere Infos gibt´s unter obigem Link, wo bestimmt auch bald ein Update zu Nr. 2 zu finden sein wird. Ja, das ist heiß und fresh - und ihr wisst Bescheid! ;-)

Und als letztes Zuckerl sei zudem angekündigt: ab der nächsten Ausgabe wird es auch eine neue spannende Kolumne enthalten.
(Also - meine!)

Dienstag, Juni 05, 2007

gib mir den stoff, baby

wer so studiert wie ich es praktiziere, nämlich in erster linie lehrveranstaltungen nach interesse und nicht nach notwendigkeit für den abschluss wählt, stößt längerfristig gesehen auf ein problem:

erdrückende langeweile beim nachholen der pflichtveranstaltungen.

was blöd ist. obwohl ich das gefühl habe quasi mitsprechen zu können was die professorin sagt, nehme ich kaum mehr etwas auf, da mir alles schon irgendwie bekannt vorkommt, selbst wenn ich es auf anhieb nicht so wiedergeben könnte.

noch blöder ist, dass mir die sprühende motivation aus den ersten beiden semestern fehlt um mit den ganz frischen studentInnen emailadressen und telefonnummern zu tauschen, was wiederum nicht sehr schlau ist, habe ich ja schießlich nicht vor auch weiterhin auf die lv zu gehen und deswegen dringend eine strohfrau benötige.

was wiederum damit zusammenhängen mag, dass ich momentan leicht müde bin zu erklären warum ich immer noch in gewissen einführunglehrveranstaltungen rumhänge, anstatt mitten in der diplomarbeit.

hilft also nix, um mich zu vergewissern, dass die professorin nicht doch plötzlich irgendetwas mir gänzlich unbekanntes erzählt, zeige ich good will und schleppe mich in den hörsaal. mit einer halben stunde verspätung. um nach einer weiteren halben stunde zu beschließen doch auf gut glück einfach zur prüfung hinzugehen.

dazu kommt, dass lehrveranstaltungen, die mich interessieren, meist voll mit diplomandInnen sind, sodass ich mir in manchen diskussionen denke, von was reden die jetzt eigentlich und warum sagt der nicht so zu so, wenn er doch eh so meint. das schöne dabei ist - das adrenalin. wenn ich dann auch einen wortbeitrag geben soll. was wesentlich spaßiger ist, als langeweile. und ich lerne ohne mir vorzunehmen, dass ich jetzt lerne. it just happens.

extreme-studying. ich sollte in die studienberatung gehen.

Montag, Juni 04, 2007

at first i was afraid

ich glaube es nun kategorisch ausschließen zu können, dass alles gut wird. dass der vater meines kindes zu seinen worten steht und ich nicht alleine dastehe. die wahrheit ist - ich bin allein mit meinem kleinen. und ja, es tut weh. ich weiß von genügend frauen, die ähnliches erlebt haben.

frauen können nicht davonrennen, von den risiken, die sie eingegangen sind. wir tragen die verantwortung. tun wir es nicht, sind wir rabenmütter oder sogar mörderinnen. aber männer können gehen. immer und wann sie wollen. und alles was sie dann sind, ist halt "noch zu jung" oder einfach "verantwortungslos".

die gewinnfrage des heutigen tages: was braucht mein kind nicht?
ich weiß die antwort: es braucht kein ständiges vergebliches warten auf einen vater, der nie bis selten kommen wird. es reicht, wenn es seelischen schmerz dann mit dem ersten verliebtsein erfährt. in einer zeit, wo das herz dann das erste mal brechen darf (und vielleicht sogar muss). genauso wie unnötig geld für clearasil draufgehen und der erste joint geraucht werden wird.

trotz allem freu ich mich auf das gesicht, in dass ich anfang november blicken werde. ich freue mich wirklich. :-)